Da ist man doch etwas unsanft von den Spielerinnen der SG Rotation Prenzlauer Berg auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Mit 1:3 (13:25, 25:16, 10:25, 9:25) verlieren die Volleyballerinnen des 1.VC Stralsund beim designierten Vizemeister der 2.Bundesliga Nord.Trotz des momentanen Höhenflugs des Aufsteigers von der Ostseeküste war bei dem besten Team der Rückrunde nichts zu holen. Die Gastgeberinnen sind in der Rückrunde damit weiterhin ungeschlagen (Sieg Nr.8) und damit nur noch theoretisch vom zweiten Platz in der Tabelle zu verdrängen. Für die Stralsunderinnen war es erst die zweite Niederlage in der Rückrunde, aber die ca. 120 Zuschauer, darunter auch eine stattliche Anzahl von Stralsund-Fans, waren weit davon entfernt heute ein Spitzenspiel der Liga zu erleben. Das Team von Trainer André Thiel war einfach zu weit weg vom Leistungsniveau der Gastgeber. Vor dem Spiel hatte sich die Niederlage schon ein wenig angedeutet, denn aufgrund des privaten Fehlens von Kapitänin und Stammzuspielerin Anne Tegge und dem krankheitsbedingten Ausfall von Carolin Schmidtke fehlten zwei wichtige Stützen der Mannschaft. „Trotzdem hätte sich die Mannschaft auch bei diesem starken Gegner einfach besser verkaufen müssen“ grantelte Trainer Thiel nach dem Spiel. Rosali Nimz führte erstmals von Anfang an in der 2.Liga Regie und musste als Zuspielerin auch komplett durchspielen. Leider war die Annahme heute eine beständige Unkonstante, so dass von „Regie führen“ keine Rede sein konnte. Rosali wurde von den Annahmespielerinnen über das Spielfeld geschickt und konnte den Ball meist nur weiterspielen. Und auch mit den eigenen Aufgaben wurde viel zu wenig Druck ausgeübt. Das nennt man dann auch „einen gebrauchten Tag erwischt“ – und zwar komplett die gesamte Mannschaft. In der Hinrunde war dies schon in Hamburg der Fall, nun also in Berlin. Das positive Fazit war eigentlich, dass man trotzdem einen Satzerfolg verbuchen konnte und zeigt, dass auch der Gegner verwundbar war, wenn er beständig unter Druck gesetzt werden konnte. Außerdem feierten Verbandsliga-Spielerin Caroline Hasler und U-16 Nationalspielerin Lene Scheuschner ihr Bundesligadebüt und dies ganz ordentlich. Nun hat die Mannschaft zwei Wochen Zeit sich auf das nächste Spiel in der heimischen Diesterweg-Halle vorzubereiten (12.03., 18:00 Uhr). Es sollte dann eine passende Antwort auf die heutige Leistung durch das Team gegeben werden. Zu Gast wird dann der Tabellendritte aus Hamburg sein. Eine wirklich passende Gelegenheit zur Wiedergutmachung. DS