Der amtierende Meister der 2.Bundesliga Nord Bayer Leverkusen gewinnt gegen das Aufsteiger-Team vom 1.VC Stralsund mit 3:0 (25:20, 25:15, 25:15) in 62 Minuten. Die Siegesserie der Vorpommern von zuletzt vier Siegen fand damit das erwartete Ende. Nun könnte man von einer Lehrstunde des Meisters schreiben, von der gängigen Aussage „Außer Spesen nichts gewesen“ - dies alles wird dem Spiel dann aber doch nicht ganz gerecht. Für das dezimierte Team des 1.VC Stralsund, Carolin Schmidtke und Rosali Nimz traten die 700 Kilometer-Tour ins Rheinland nicht mit an, war es ein lehrreiches Spiel und ein Stück des Saisonetats wurde auch in die Bustour und die Übernachtung nach dem Spiel investiert. Trotzdem gab es wieder viel zu lernen für die Mannschaft von Trainer André Thiel auf ihrem Weg zum Klassenerhalt in der 2.Bundesliga. Und da die Mädels gerne und schnell lernen, fuhr man eher gestärkt als geknickt am heutigen Sonntag wieder an die Ostseeküste.Immerhin 350 Zuschauer wollten das Duell des Meisters gegen den Aufsteiger in der riesigen Smidt-ARENA von Leverkusen erleben. Erstmals in dieser Saison eine solche Resonanz und vielleicht ein wenig auch dem knappen Hinspielergebnis und den letzten Siegen der Stralsunderinnen geschuldet. Trotz der Reisestrapazen und der riesigen Dimensionen in dem Rundbau mit 1.600 fest eingebauten Sitzplätzen fand das Team um Kapitänin Anne Tegge sehr gut ins Spiel. Erst nach der zweiten technischen Auszeit schafften die Gastgeber, die auf ihre angeschlagene chinesische Zuspielerin Dai Ming Lui verzichteten, eine kleine 3 Punkte-Serie zur 20:16 Führung, die bis zum Satzgewinn verteidigt werden konnte. Im zweiten und dritten Satz gelangen diese Serien den wie erwartet sehr druckvoll angreifenden Leverkusenerinnen etwas früher, die damit natürlich immer sicherer in ihren Aktionen wurden. Gerade zum Satzende machten sich dann auch die fehlenden Alternativen bei den mit nur 8 Spielerinnen angereisten Gästen bemerkbar, die jeweils noch Punkteserie zum Satzverlust kassieren mussten. „Wir wollten heute ein unangenehmer Gegner sein. Dies ist uns leider nur teilweise gelungen“ so Trainer André Thiel nach dem Spiel. „Wir hatten viele sehr gute Abschnitte, in denen wir sehr gut agiert haben. Leider waren etwas zu viele schlechte Abschnitte dabei, um Leverkusen bis zum Satzende fordern zu können.“ Das gelernte soll nun angewendet werden, wenn der 1.VC Parchim am kommenden Samstag nach Stralsund kommt. DS