Für die Mannschaft von Trainer André Thiel war es ein langes Wochenende. Nicht nur die weite Reise ins Münsterland mit den Spielen am Samstag in Oythe und am Sonntag in Münster hatte es in sich – auch wurden insgesamt 218 Minuten Bundesliga-Volleyball absolviert. Und am Ende stand die Mannschaft um Kapitän Anne Tegge wiederum ohne Sieg da.

 

Da sind die anerkennenden Worte der Gegner eher noch schmerzvoller, denn in beiden Partien gab es durchaus Siegchancen für den Aufsteiger. Drei Satzgewinne legen Zeugnis, dass man in beiden Partien durchaus gleichwertig den Gegnern war. Doch leider wollten die Satzgewinne nicht in einem Spiel gelingen – gerne hätte man ein Spiel dann 0:3 verloren…

Gegen den Vizemeister des Vorjahres VfL Oythe begannen die Stralsunder Mädels zunächst wie sie beim Sieg gegen den TV Werne aufgehört hatten. Druckvoll und abwehrstark übernahm man das Zepter bis zum 21:17. Dann kam Oythe zurück und der VC-Sechser musste zunächst zwei Satzbälle abwehren um Satz 1 noch mit 28:26 zu gewinnen. Danach spielte man nur noch mit und Oythe konnte deutlich Satz 2 und 3 gewinnen. Im vierten Satz kämpfte sich das Team dann wieder zurück ins Spiel und war nach der ersten technischen Auszeit die bestimmende Mannschaft. Im fünften Satz war es dann ein Spiel auf Messerschneide bis zum 10:10. Leider! Danach machte Oythe die entscheidenden „Big Points“. Als Aufsteiger den Meister Leverkusen und den Vizemeister Oythe am Rand einer Niederlage zu haben – dies ist Bestätigung der guten Leistungen die die Mädels zur Zeit bringen. Aber von Satzgewinnen allein bleibt man nicht in der Liga.

Da Münster am Samstag auch über fünf Sätze gehen und ebenfalls eine Niederlage quittieren musste, trafen am Sonntag zwei Teams mit gleichen Voraussetzungen aufeinander. Und wieder gestaltete der VC-Sechser „seinen“ ersten Satz und beim 23:19 sah schon alles nach einem Satzgewinn aus. Ein Rüberspielen der Zuspielerin des USC am Netz hätte eigentlich Punkt 24 für die Stralsunder bedeutet, denn Louisa Janning war Hinterfeldspielerin. Der Schiedsrichter sah es leider anders – so fand Münster wieder ins Spiel und unerklärlich war plötzlich alle Sicherheit dahin. Münster drehte den Satz noch zum 29:27. Satz 2 war dann eine ebenso klare Angelegenheit für Stralsund wie Satz 3 für Münster. Spätestens hier machte sich die dünne Spielerdecke der Vorpommern bemerkbar.

Münster konnte punktuell Spielerinnen schonen, während Stralsund fast ohne Alternativen auskommen musste. Trotz Mobilisierung der letzten Kraftreserven und 22:20-Führung im 4.Satz wollten die letzten Punkte nicht fallen und das junge Team des USC Münster, das nicht in Bestbesetzung antrat konnte jubeln. Ein Sieg war wieder möglich – aber das hatten wir ja schon.

Nun hat das Team von Trainer André Thiel erstmal zwei Wochenenden spielfrei bevor dann die SG Rotation Prenzlauer Berg an den Strelasund kommt. Wieder eine Spitzenmannschaft der Liga. Ist aber eigentlich egal, denn alle Topteams hatte man am Rand einer Niederlage – nun wird es Zeit, den Bock umzustoßen!